Von Weide bis Melkstand
Auf unserem Bauernhof werden 19 Milchkühe gehalten und zweimal am Tag, morgens und abends, gemolken. Im Winter sind die Kühe sowieso im Stall, dann ist es einfach. Im Sommer aber müssen die Kühe von der Weide in den Melkstand getrieben werden. Das macht Arbeit und die älteren Gästekinder können dabei helfen. Nach dem Melken gehen die Kühe zufrieden wieder zurück auf ihre Weide und fangen an zu grasen. Frisches Gras im Sommer und leckeres Heu im Winter sind ihre Lieblingsspeise. Später legen sie sich hin, um in Ruhe wiederzukäuen. Wenn sie ganz entspannt sind, strecken sie alle Viere von sich, um zu schlafen. Kühe sind Herdentiere. Deshalb bleiben sie immer zusammen. Sie wirken friedlich und sind es auch meist, aber wenn ein Hund bellend auf die Weide läuft, dann können sie auch ganz schön angriffslustig sein. Aber dann beruhigen sie sich wieder und warten darauf, dass Papa sie abends zum Melken ruft.
Jede Milchkuh bekommt einmal im Jahr ein Kalb. Aber nur mit den Kälbern Klara, Mara und Otto können die Gästekinder spielen. Die anderen Kälber sind entweder noch zu klein oder schon zu groß. Dann kann man sie nicht mehr am Strick halten und sie stoßen einen um und reißen aus. Die kleinen Kälber bekommen ihre Milch nicht mehr von ihren Müttern, sondern aus einem Eimer mit einem Sauger dran. Daraus zu trinken müssen sie erst lernen. Nachdem Mama ihnen erklärt hat, wie man das macht, können die Gästekinder helfen. Aber ganz einfach ist das nicht und erfordert auch Mut, weil man die Kälbchen anfassen muss um ihnen zu zeigen, wo der Sauger ist und wie sie saugen müssen.