Waschbär

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Körpermerkmale

Bis zum Winterbeginn fressen sich die Waschbären wegen der Winterruhe so richtig voll, deshalb differiert ihr Gewicht jahreszeitlich bedingt. Im Winter sind sie sehr viel schwerer als im Frühjahr, zudem bringen die Männchen generell mehr Gewicht auf die Waage als die Weibchen. Sie haben eine charakteristische schwarz-weiße Gesichtszeichnung, die man Gesichtsmaske nennt, einen spitzen Kopf und abgerundete, fellige Ohren. Waschbären besitzen ein langes, wasserabweisendes Oberfell, das in Grau- und Brauntönen bis hin zu schwarz gefärbt ist. Das dichte Unterfell besteht aus bis zu 3 cm langen Haaren, es schützt die Tiere vor Kälte. Sie haben einen bis zu 40 cm langen, buschigen Schwanz mit schwarz-weißen Ringelstreifen, einen gedrungenen Körper und kurze Beine mit denen sie nicht weit springen oder schnell laufen können. Sie erreichen über kurze Strecken Geschwindigkeiten von bis zu 24 km/h. Waschbären sind Sohlengänger, die sich auf die Hinterbeine stellen und mit den Vorderpfoten Objekte untersuchen können. Sie haben an den vorderen Pfoten fünf einzeln bewegbare Finger mit nicht einziehbaren Krallen. Ihr Gebiss besteht aus 40 Zähnen, sie regulieren ihre Körperwärme sowohl mit Schwitzen als auch mich Hecheln.

Der wichtigste Sinn der Waschbären ist der Tastsinn, vor allem mit ihren sensiblen Vorderpfoten und den Bart- oder Schnurrhaaren, die man Vibrissen nennt. Sie sind weitgehend farbenblind, bis auf die Farbe grün, sehen aber im Dämmerlicht recht gut. Ihr Geruchssinn ist ebenfalls sehr gut ausgeprägt. Das ist vor allem für die Kommunikation mit ihren Artgenossen wichtig, da sie Duftmarken über die Analdrüse absetzen. Auch ihr Gehör ist gut, sie können sogar sehr leise Geräusche wahrnehmen, beispielsweise wenn ein Regenwurm sich durchs Erdreich wühlt. Sie verfügen über enorme geistige Fähigkeiten und ein sehr gutes Gedächtnis, von ihrer Lerngeschwindigkeit sind sie mit den Rhesusaffen vergleichbar.

Waschbären sind keine Einzelgänger, wie man früher annahm sondern schließen sich gleichgeschlechtlichen Gruppen von bis zu vier Tieren an und teilen sich ein Streifgebiet. Dies liegt bevorzugt in gewässerreichen Laub- und Mischwäldern mit hohem Eichenbestand. Sie treffen sich gerne zum gemeinsamen Spielen, Fressen und Schlafen. Bei Gefahr flüchten sie auf Bäume, deshalb meiden sie offenes Gelände. Sie sind gute Schwimmer und können ihren Feinden über den Wasserweg entkommen. Waschbären sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber schlafen sie meist in Baumhöhlen alter Eichen, was für die geschickten Kletterer kein Problem darstellt.

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