Kaninchen

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Steckbrief

Lateinischer Name: Oryctolagus cuniculus forma domestica
Tierart: Pflanzenfressendes Säugetier
Name des Geschlechts: Rammler oder Bock (männlich), Häsin oder Zibbe (weiblich)
Name des Jungtieres: Häschen oder Junges
Größe: Kopf-Rumpf-Länge von 34 bis 45 cm, Schulterhöhe von 16 bis 18 cm
Gewicht: bis zu max. 3 kg
Alter: 10 – 12 Jahre
Aussehen: bunte Vielfalt der Fellfarben, Fellarten und diverse Wuchstypen
Nahrung: Gras, Heu, Löwenzahn, Kräuter, Möhren, Obstzweige
Geschlechtsreife: zwischen dem 3. und 5. Lebensmonat
Paarungszeit: ganzjährig

Fragen & Antworten aus der Kaninchenwelt

Warum sind Kaninchen so beliebt als Haustiere?
Kaninchen sind wahre Sympathieträger und bringen viel Freude in ein Zuhause. Mit ihrer sanften und neugierigen Art gewinnen sie schnell die Herzen ihrer Besitzer. Dazu kommen ihre putzigen Gesichter, ihre wuscheligen Ohren und ihr verspieltes Verhalten. Kaninchen sind aber auch lernfähig und können sogar Tricks erlernen, was sie zu spannenden und unterhaltsamen Mitbewohnern macht. Ihre Pflege ist zudem recht unkompliziert, sodass sie sich gut als Haustiere für Familien mit Kindern eignen.

Wie sicher sind Kaninchen als Haustiere für Kinder?
Kaninchen sind im Allgemeinen sehr sichere Haustiere für Kinder, wenn ein paar Regeln beachtet werden. Kinder sollten lernen, behutsam und rücksichtsvoll mit den sensiblen Tieren umzugehen. Eine geeignete Behausung und gute Fütterung müssen natürlich ebenfalls gewährleistet sein. Mit der richtigen Einführung und Beaufsichtigung können Kinder viel Freude an der Interaktion mit Kaninchen haben und wichtige Lektionen in Verantwortungsbewusstsein und Achtsamkeit lernen.

Welche Unterschiede gibt es zwischen Kaninchen und Hasen?
Obwohl Kaninchen und Hasen auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen, gibt es doch einige markante Unterschiede. Hasen sind im Allgemeinen größer und haben längere Hinterbeine, die ihnen eine enorme Sprungkraft verleihen. Kaninchen haben dafür einen kompakteren Körperbau und kürzere Ohren. Während Hasen eher einzelgängerisch leben, sind Kaninchen sehr soziale Tiere, die in Gruppen zusammenleben. Auch ihr Fortpflanzungsverhalten unterscheidet sich. Generell sind Kaninchen zutraulicher und lassen sich leichter als Haustiere halten als die scheuen Hasen.

Wie ernähren sich Kaninchen in der Natur?
In ihrem natürlichen Lebensraum ernähren sich Kaninchen hauptsächlich von Gräsern, Kräutern, Blättern und Gemüse. Sie sind Pflanzenfresser und nutzen ihren feinen Geruchssinn und ihre ausgeprägten Nagezähne, um eine Vielzahl von Pflanzen zu fressen. Dabei sind sie sehr vielseitig und können eine große Bandbreite an Futterpflanzen verwerten. Besonders beliebt sind bei Wildkaninchen saftiges Grünfutter, aber auch Zweige, Rinden und Körner gehören zu ihrer natürlichen Nahrung. Die Zusammensetzung passt sich der Jahreszeit und dem regionalen Angebot an.

Wie lange können Kaninchen leben?
Die durchschnittliche Lebenserwartung von Hauskaninchen liegt zwischen 8 und 12 Jahren. Allerdings hängt die exakte Lebensspanne von verschiedenen Faktoren ab. Größe und Rasse spielen eine Rolle, aber auch die Haltungsbedingungen, Ernährung und Gesundheitsversorgung haben Einfluss. Gut gepflegte Kaninchen in artgerechter Umgebung können durchaus das obere Ende dieser Altersspanne erreichen. Wildkaninchen haben häufig eine kürzere Lebenserwartung von etwa 3 bis 5 Jahren, da sie zahlreichen natürlichen Gefahren ausgesetzt sind. Mit der richtigen Fürsorge können Hauskaninchen jedoch ein hohes, glückliches Alter genießen.

Können Kaninchen an der frischen Luft gehalten werden?
Ja, Kaninchen können durchaus im Freien gehalten werden, wenn die Haltungsbedingungen stimmen. Ein großzügiges, strukturiertes Freigehege bietet ihnen optimale Entfaltungsmöglichkeiten. Hier können sie natürlich graben, hüpfen und ihre Sprungkraft voll austoben. Die Temperatur sollte mäßig sein und es müssen Rückzugsmöglichkeiten und Unterschlupfe vorhanden sein. Mit angemessener Fütterung und Pflege können Freilandkaninchen ein erfülltes und gesundes Leben führen. Allerdings benötigen sie auch im Außenbereich regelmäßige Kontrolle und Zuwendung durch ihre Besitzer.

Wie putzen sich Kaninchen selbst?
Kaninchen sind ausgesprochen saubere Tiere, die viel Zeit und Sorgfalt in ihre Fellpflege investieren. Mit ihren Vorderpfoten und der rauen Zunge putzen sie ihr Fell gründlich, um es glatt und sauber zu halten. Dabei beginnen sie am Kopf und arbeiten sich bis zum Schwanz vor. Besonders an schwer zugänglichen Stellen helfen sie sich gegenseitig. Das Putzen dient nicht nur der Hygiene, sondern auch der Thermoregulation und Entspannung. Bei Stress oder Langeweile putzen sich Kaninchen oft exzessiv, was ein Zeichen für Wohlbefinden ist. Mit etwas Übung können sie sogar dazu gebracht werden, in einer Ecke ihre Notdurft zu verrichten.

Welche Fellfarben gibt es bei Kaninchen?
Kaninchen kommen in einer wahrhaft beeindruckenden Vielfalt an Fellfarben und -mustern vor. Von reinem Weiß über Schwarz, Grau und Braun bis hin zu Rot, Gescheckt oder Getigert – die Farbpalette ist enorm. Manche Rassen wie die Holländer Zwergkaninchen haben sogar ganz charakteristische Farbverteilungen mit markanten Abzeichen. Die Fellfarbe ist nicht nur ein optisches Merkmal, sondern dient Kaninchen auch zum Schutz vor Fressfeinden in der Natur. In Gehegen und als Haustiere können Besitzer die Farbvielfalt ihrer Kaninchen genießen und ihre individuellen Schönheiten bewundern.

Wie viel Platz brauchen Freilandkaninchen?
Für ein glückliches und gesundes Leben im Freien benötigen Kaninchen viel Raum. Je größer das Freigehege, desto besser können sie ihren natürlichen Bewegungsdrang und Grabetrieb ausleben. Eine Fläche von mindestens 10-15 Quadratmetern ist empfehlenswert, damit sie ungehindert hüpfen, graben und spielen können. Wichtig sind auch strukturierte Bereiche mit Versteckmöglichkeiten, Kletterhilfen und abwechslungsreichen Beschäftigungsangeboten. Bei richtiger Planung und Umsetzung lässt sich so ein artgerechtes Zuhause für glückliche Freilandkaninchen schaffen.

Können Kaninchen Gefahren wahrnehmen?
Ja, Kaninchen besitzen ein ausgezeichnetes Gefahrenbewusstsein und reagieren sehr sensibel auf potenzielle Bedrohungen. Ihr feines Gehör, ihre Spürnase und ihre schnellen Reflexe ermöglichen es ihnen, Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Laute Geräusche, plötzliche Bewegungen oder unbekannte Gerüche lösen bei Kaninchen sofort Alarmbereitschaft aus. Dann setzen sie blitzschnell ihre enorme Sprungkraft ein, um in Sicherheit zu gelangen. Diese angeborene Wachsamkeit hilft ihnen im Freiland, Fressfeinden wie Füchsen oder Greifvögeln zu entkommen. Als Haustiere lernen Kaninchen mit der Zeit, zwischen harmlosen Reizen und echten Gefahren zu unterscheiden – ein Garant für ihre Sicherheit.

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