Körpermerkmale
Damwild erinnert sehr an Rehe und Hirsche, auf den ersten Blick haben sie nur ein unverwechselbares Merkmal und das ist ihr mit weißen Punkten versehenes Sommerfell. Damwild ist etwas kleiner als ein Hirsch aber größer als ein Reh. Die Hirsche werden wesentlich größer und schwerer als die Hirschkühe und auch nur sie tragen das typische Schaufelgeweih, bei dem jedes Jahr ein neuer Spross hinzukommt. Im Endstadium ist es rund 55 cm lang und wiegt bis zu vier Kilogramm. Es wird alljährlich zwischen April und Mai abgeworfen, unter der Basthaut bildet sich sofort ein neues Geweih nach. Ist es fertig ausgebildet platzt die Basthaut auf und hängt in Fetzen vom Geweih. Diese Fetzen streift der Damhirsch an Ästen und Bäumen ab, was man Fegen nennt. Die Pflanzensäfte färben das neue Geweih dunkel.
Das Sommerfell des Damwildes ist hell-rostbraun und trägt vom Hals bis zu den Hinterbeinen Reihen von vielen weißen Flecken, wie bei einem Rehkitz. Quer über dem Rücken verläuft der so genannte schwarze Aalstrich, flankiert von weißen Punktreihen. Mittig der beiden Körperseiten zieht sich ein weißer Strich quer durch die weißen Punktreihen. Das Winterfell färbt sich schwarzbraun, die weißen Flecken sind dann kaum noch zu sehen. Gerade bei Damwild gibt es oft Farbanomalien, die Tiere sind dann ganz schwarz oder schneeweiß.
Damwild lebt immer im Rudel und ist sehr sozial eingestellt. Männchen und Weibchen bilden getrennte Gruppen, treffen sich nur zur Paarungszeit im Herbst. Sie sind tagaktiv, Paarhufer und sehr scheue Fluchttiere, die in den Gangarten Trab und Galopp laufen und bis zu 180 m hoch springen können. Berühmt sind insbesondere auf der Flucht ihre Prellsprünge, bei denen sie sich vom Boden gleichzeitig mit allen vier Läufen abstoßen. Sie bewegen die Ohren einzeln und unabhängig voneinander, sie hören, sehen und riechen sehr gut, was sie vor Feinden schützt. Zudem sorgt ihre gefleckte Fellfarbe für gute Tarnung. Ihre Augen sind bernsteinfarben, die Hufe schwarz. Damwild nutzt oft über Jahrzehnte dieselben Brunftplätze und findet sich dort alljährlich zur Paarung ein.
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